DIETER ILG TRIO: Tickets

Mittwoch, 10.12.25 - Beginn: 20:00 Uhr

Spielstätte
Hotel Bayerischer Hof/Night Club
Promenadeplatz 2-6
80333 MÜNCHEN
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Veranstaltungsinfo

Gestählt durch exzessive Blockflöterei im Kindergarten, begann Dieter Ilg schon als Sechsjähriger, Geige zu spielen. Darauf folgte die Bratsche, bevor er mit 13 zum Kontrabass wechselte. Obwohl er schon drei Jahre später den Entschluss fasste, Jazzbassist zu werden, blieb er zunächst der klassischen Linie treu. Nach Unterricht an der Städtischen Musikschule in Offenburg und bei Privatlehrern studierte er an der Musikhochschule in Freiburg. Parallel dazu knüpfte er allerdings Kontakte zu Jazzmusikern wie Eddie Gomez, Ron McClure und Miroslav Vitous, von denen er sich in die Geheimnisse der hohen Gestaltungskunst einweisen ließ. Und er sammelte die ersten profunden Bühnenerfahrungen, arbeitete mit Gastsolisten wie Bobby Watson und David Liebman zusammen – Liebman war auch der entscheidende Grund, dass sich Ilg 1986 für einen New York-Aufenthalt entschied, wo er bis 1987 als Stipendiat der Fulbright-Stiftung an der New Yorker School of Music seine Studien fortsetzte. Nach seiner Rückkehr startete er sein erstes eigenes Trio mit Gitarrist John Schröder und Schlagzeuger Wolfgang Haffner, außerdem wurde er Mitglied des Randy Brecker Quintetts. Seine Fangemeinde wuchs und damit auch die Anerkennung seiner Leistung: 1988 erhielt er den Baden-Württembergischen Jazzpreis. Ilg konzertierte regelmäßig, war mit verschiedenen Projekten und Formationen unterwegs und veröffentlichte mehrere CDs.

2010 erfüllte sich Ilg einen lang gehegten Wunsch: ein Programm mit Variationen von Giuseppe Verdis „Otello“, das er gemeinsam mit Rainer Böhm (p) und Patrice Héral (dr) realisierte – für die CD-Einspielung erhielt er 2011 den Echo Jazz. Von Verdi zu Wagner war es kein großer Schritt mehr, schon bei der Beschäftigung mit deutschen und europäischen Volksliedern war Ilg auf Wolfram von Eschenbach und seinen „Parsival“ gestoßen – Inspiration für Wagners letzte Oper. Konsequenterweise widmen er und seine beiden Mitmusiker sich daher dieser Oper in ihrem neuesten Projekt.

Herausgekommen ist eine verblüffend logische, kammermusikalische Umdeutung des opulenten Materials, das Trio reizt die unerschöpflichen musikalischen Möglichkeiten der Klassik für den Jazz aus – ein wahres Improvisations- Meisterwerk.