GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT: Tickets ab € 18,60

Sonntag, 05.01.25 - Beginn: 18:00 Uhr

Spielstätte
Kellertheater Frankfurt
Mainstraße 2
60311 Frankfurt am Main
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Veranstaltungsinfo

Geschlossene Gesellschaft
Jean-Paul Sartre
Einlass eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Veranstalter: Kellertheater Junge Bühne Frankfurt e.V.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass KEINE Abendkassenhinterlegungen möglich sind!
Im regulären Vorverkauf erhalten Schwerbehinderte (ab GdB 80), Schüler und Studenten sowie Rentner gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises einen ermäßigten Preis. Ist in dem Ausweis des Behinderten ein "B" für die notwendige Begleitperson ausgewiesen, erhält die Begleitperson die gleiche Ermäßigung.
Hinweis zum Rollstuhl: Das Kellertheater ist im Keller, d.h. es geht einige Stufen nach unten. Rollstuhlfahrer benötigen daher Hilfe, um ins Theater zu kommen. Rollstuhlfahrer zahlen den Vollpreis, deren Begleitpersonen erhält eine Freikarte. Beide Tickets sind nur buchbar über die Hotline und Vorverkaufsstellen von Frankfurt Ticket RheinMain.

Drei Personen, die sich vorher nie gekannt hatten, treffen in einem Zimmer aufeinander.
Sie sind tot und werden jetzt ... miteinander in diesem einen Raum bleiben.

Der vor der Einberufung geflohene Garcin, die lesbische Ines und die Kindsmörderin Estelle treffen aufeinander. Alle drei erkennen, daß sie in der Hölle sind und machen sich auf das Schlimmste gefaßt, aber die körperlichen Qualen stellen sich nicht ein, nur eine leichte Hitze ist zu verspüren. Ein kurzes Aufflackern von Solidarität erlischt unter der Angst. Jeder ist bestimmt dazu, die anderen zu quälen und selbst von ihnen gequält zu werden. Ines verzehrt sich nach Estelle, die aber nichts von ihr wissen will und sich an Garcin heranmacht. Garcin wiederum sucht die intellektuelle Anerkennung von Ines. So hofft jeder vergebens auf die Hilfe eines der beiden anderen. Sie können weder voneinander lassen, noch voreinander fliehen, nicht einmal töten können sie sich - sie sind bereits tot. Und so gilt auf ewig: "Die Hölle, das sind die anderen". Nacheinander proben alle den vergeblichen Ausbruch aus diesem Gefängnis, indem sie schreien oder an die Tür schlagen. Als dann plötzlich die Tür geöffnet ist, erschrecken sie alle vor der vermeintlichen Falle der Freiheit und drängen sich wieder aneinander. Wenn Garcin am Ende die letzten Worte "also - weitermachen" sagt, hat sich ihre Lage nicht verändert. Sie werden ihre Notgemeinschaft ewig aufrechterhalten müssen.

Jean-Paul Sartre über Geschlossene Gesellschaft
Wenn man ein Stück schreibt, gibt es immer bestimmte Anlässe und tiefere Gründe. Der Anlaß war der, daß ich, als ich um 1943 und Anfang 1944 Geschlossene Gesellschaft schrieb, drei Freunde hatte, und ich wollte, daß sie ein Stück spielen, ein Stück von mir, ohne daß einer von ihnen dabei bevorzugt wäre. Das heißt, ich wollte, daß sie die ganze Zeit auf der Bühne zusammenbleiben. Denn ich sagte mir, wenn einer abgeht, wird er denken, daß die anderen eine bessere Rolle haben, sobald er abgeht. Ich wollte sie also zusammen behalten. Und ich habe mir gesagt, wie kann man drei Personen zusammenbringen, ohne daß man eine von ihnen hinausgehen läßt, und sie bis zum Schluß für alle Ewigkeit auf der Bühne behalten.
Ich muß übrigens sagen, daß danach die drei Freunde das Stück nicht gespielt haben, und wie Sie wissen, haben Vitold, Tania Balachova und Gaby Sylvia es gespielt.